Berlin, den 13. September 2017 – In den Räumen des Deutschen Städtetages in Berlin fand am 13. September 2017 die Abschlussveranstaltung des „Ideenwettbewerbs Verhältnisprävention – Gestaltung gesundheitsförderlicher Lebenswelten: Verhältnisprävention von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen“ statt. Der Ideenwettbewerb wird von der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung e.V. (GVG) durchgeführt und durch das BMG im Rahmen des Förderschwerpunkts Prävention von Kinderübergewicht gefördert.
Ziel des Wettbewerbs ist es, Praxisbeispiele, die die Rahmenbedingungen für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in Familien, Kindertagesstätten, Schulen, Wohnquartieren, Kommunen oder Freizeiteinrichtungen verbessern, zu identifizieren und bundesweit Geltung zu verschaffen.
Von April bis Juni 2017 haben sich 58 Vorhaben für den Ideenwettbewerb Verhältnisprävention beworben. Ein Komitee aus Vertreterinnen und Vertretern der Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft sowie Fachkräften aus der Praxis hat insgesamt 37 Vorhaben ausgewählt, die verhältnispräventive Maßnahmen zur Unterstützung einer gesunden Gewichtsentwicklung bei Kindern und Jugendlichen zwischen 0 und 17 Jahren umsetzen. Alle ausgewählten Vorhaben sind in einer dokumentiert Praxisdatenbank Verhältnisprävention aufgenommen.
Im Mittelpunkt der Abschlussveranstaltung am 13. September in Berlin standen die ausgewählten Projektträger des Ideenwettbewerbs. Insbesondere aufgrund Ihres Engagements und durch Ihre spannenden Präsentationen war die Veranstaltung ein voller Erfolg! Kernziele der Veranstaltung waren:
An der Veranstaltung nahmen über 70 Vertreterinnen und Vertreter der Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft sowie Fachkräfte aus der Praxis teil. In einem bunten Mix aus Einführungs- und Fachvorträgen, den Posterpräsentationen sowie einer abschließenden Roundtable-Diskussion wurde die besondere Bedeutung des Themas für unser Gesundheitssystem deutlich.
Als Fazit kann festgehalten werden, dass Verhältnisprävention im Kern der richtige Ansatz ist, um Übergewicht von Kindern und Jugendlichen vorzubeugen und entgegenzutreten. Diesen Ansatz gilt es, zukünftig verstärkt weiterzuentwickeln. Das Thema Gesundheitsförderung muss in zahlreiche Politikfelder, beispielsweise in das Bildungssystem, integriert werden und als komplexe Querschnittsaufgabe betrachtet werden. Dabei ist es auch notwendig, Länder und Kommunen verstärkt in die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen einzubinden.
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Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Dr. Sven-Frederik Balders, Geschäftsführer der GVG, Maria Becker, Leiterin der Unterabteilung Prävention im Bundesministerium für Gesundheit, Gernot Kiefer, Vorstandsmitglied des GKV-Spitzenverbandes, sowie Oliver Blatt, Abteilungsleiter Gesundheit im Verband der Ersatzkassen.
Die zahlreichen Posterpräsentationen wurden durch einen gemeinsamen Vortrag von Prof. Dr. Jens Bucksch, Pädagogische Hochschule Heidelberg, sowie PD Dr. Freia De Bock vom Mannheimer Institut für Public Health ergänzt. In ihrem Vortrag ging es um das Thema „Verhältnisprävention von Übergewicht – Herausforderungen für die Evidenz“.
In der Roundtable-Diskussion zum Abschluss wurden die Ziele und Herausforderungen für die Verhältnisprävention von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen diskutiert. Teilgenommen haben: Dr. Ute Winkler, Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Prof. Dr. Jens Bucksch, Dr. Elke Bruns-Philipps, Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, Dr. Martha Höfler, Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V., Stephan Koesling, Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V.