Regional, Saisonal und Gesund

Im Projekt „Regional, Saisonal und Gesund“ werden Kindern zwischen zwei und vierzehn Jahren im evangelischen Kindergarten + Hort „Arche Noah“ in Lambrecht (Rheinland-Pfalz) die Grundlagen einer gesunden und bewussten Ernährung vermittelt. Die Kinder setzen sich mit regionalen, saisonal verfügbaren (Bio-)Lebensmitteln auseinander und erlernen den Umgang mit Nahrungsmitteln sowie ein gesundes Essverhalten. Zudem werden regelmäßige Bewegungs- und Entspannungseinheiten in den Tagesablauf der Kinder integriert.

Daten und Fakten

Reichweite der Maßnahme:

Evangelischer Kindergarten + Hort „Arche Noah“

Projektzeitraum:

Seit August 2013

Settings:

Kindertagesstätte und Hort

Schwerpunkt:

Ernährung

Ziele:

Hauptziel des Projektes ist, die Verbesserung des Verpflegungsangebotes für Kinder mit einem Schwerpunkt auf regionale, saisonal verfügbare (Bio-)Lebensmittel. Darüber hinaus soll in der Kita eine entspannte Essatmosphäre geschaffen werden. Zudem werden Regelmäßige Bewegungs- und Entspannungseinheiten in den Alltag der Kinder integriert.

Zielgruppen:

Kinder im Alter von 2 bis 14 Jahren sowie deren Eltern

Arbeitsschwerpunkte und Umsetzung der Maßnahme

Kinder – und auch ihre Eltern – erlernen auf möglichst vielfältige Art und Weise, wie man sich gesund und vollwertig ernährt. Sie bereiten beispielsweise täglich ein gemeinsames Frühstücksbuffet zu, legen ein Hochbeet für Obst und Gemüse an oder stellen Lebensmittel selbst her wie Marmelade und Säfte. So wird das Verpflegungsangebot für die Kinder durch regionale und saisonal verfügbare Lebensmittel sowie Bioprodukte erweitert und verbessert. Im Fokus stehen zudem Ernährungsbildung sowie Bewegung und Entspannung.

Wie wird die Zielgruppe in die Planung und Umsetzung der Maßnahme einbezogen?

Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien und Heranwachsende mit Migrationshintergrund stehen im Fokus des Projektes. In der Kita richten die Kinder selbst das Frühstücksbuffet her, schneiden Obst und Gemüse, decken den Tisch oder entsorgen den angefallenen Müll. Im Hort stellen sie selbstständig ein Kochbuch zusammen. Alle Rezepte werden gemeinsam gekocht und Snacks eigenständig zubereitet. Darüber hinaus übernehmen die Kinder Arbeiten in der Küche wie das Einräumen der Spülmaschine. Dabei werden die geschlechtsspezifischen Besonderheiten der Mädchen und Jungen berücksichtigt.

Wer unterstützt das Projekt?

Das Projekt wird vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) in Rheinland-Pfalz und der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung in Rheinland-Pfalz unterstützt.

Wie wird die Maßnahme finanziert?

Einmalig wurde vom Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten ein Beitrag von 5.000 Euro zur Verfügung gestellt. Seither wird die Maßnahme vom Essensgeld der Eltern getragen.

Kurz nachgefragt

Welche langfristigen Strukturen oder Wirkungen werden durch die Maßnahme erzeugt?

Durch die Maßnahme erhalten die Kinder eine nachhaltige, intensive Ernährungsbildung. Somit sollen ihre Esskultur und ihr Essverhalten langfristig verbessert werden und sie sollen für regionale und saisonale Produkte sensibilisiert werden. Kochprojekte und Kochkurse tragen zur langfristigen Wirkung des Projektes bei.

Welche Faktoren sind für die Durchführung der Maßnahme hilfreich?

Zu Projektbeginn musste zunächst geklärt werden, welche Probleme in der Kita bestehen und welche möglichen Ursachen es für diese gibt. Beispielsweise wurde der sozio-ökonomische Status der Kinder als eine wichtige Ursache für Schwierigkeiten beim Essverhalten und im Umgang mit Lebensmitteln identifiziert. Die Auseinandersetzung mit den Problemen trug dazu bei, Lösungsansätze zu finden und schließlich das Ernährungskonzept zu erstellen.

Welche Stolpersteine gab es auf Ihrem Weg?

Es war nötig, dass das Team zunächst eine Selbstreflexion durchführte, mit der die eigenen Essgewohnheiten überdacht wurden. Außerdem musste geklärt werden, welche Haltung die Erzieherinnen und Erzieher zum Verpflegungsangebot einnahmen. Des Weiteren war es erforderlich, die Vorbildfunktion der Erzieherinnen und Erzieher zu stärken.

Welche Tipps haben Sie für potentielle Nachahmerinnen und Nachahmer?

Die erste große Hürde der Selbstreflexion muss überwunden werden. Es sollte über Erwartungen an das Projekt sowie Stärken und Schwächen des Projektes gesprochen werden.

Kontakt:

Evangelischer Kindergarten + Hort „Arche Noah“

Ansprechperson: Uschi Theis

Matthias-Erzbergerstraße 8

67466 Lambrecht

Telefon: 06325-8020

E-Mail: UschiTheis@gmx.de