Im Vordergrund des Projektes „Iss ok in Dortmund“ stehen die Entwicklung eines Handlungsleitfadens für ein gesundes Angebot im Schulkiosk sowie die intensive und langfristige Unterstützung einzelner Dortmunder Schulen bei seiner Umsetzung. Ziel ist die Vermeidung von Fehlernährung beziehungsweise eine Verbesserung des Ernährungsverhaltens und somit die Prävention von Übergewicht bei Jugendlichen.
Reichweite der Maßnahme:
Dortmund
Projektzeitraum:
Von Januar 2016 bis Dezember 2018
Setting:
Weiterführende Schulen ohne Mensa
Schwerpunkte:
Ernährung, insbesondere ein ausgewogenes, vollwertiges und vitaminreiches Angebot im Schulkiosk und in der Cafeteria. Dabei wird auf die umfassende Partizipation aller Akteurinnen und Akteure besonders großen Wert gelegt.
Ziele:
Im Fokus steht die Vermeidung von Fehlernährung beziehungsweise eine Verbesserung des Ernährungsverhaltens und somit die Prävention von Übergewicht bei Jugendlichen.
Zielgruppen:
Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, sowie weitere Akteurinnen und Akteure an weiterführenden Schulen.
Für alle weiterführenden Schulen in Dortmund wird ein Handlungsleitfaden bereitgestellt. Im Rahmen des Projekts „Gesunde Snacks von Schülern für Schüler“ werden konkrete Empfehlungen in Zusammenarbeit mit dem Gisbert-von-Romberg-Berufskolleg erarbeitet. Außerdem werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von interessierten Schulen zu Themen wie Ernährung oder Prävention beraten. In einigen ausgewählten Pilotschulen erfolgt eine intensive Betreuung. Weitere Aktivitäten umfassen die Bedarfsanalyse von Schulen zu Projektbeginn, die Evaluation von Ernährungsangeboten, die Weiterleitung hilfreicher Informationsmaterialien und die Vernetzung der Schulen untereinander.
Bei der Bestimmung der Pilotschulen werden vorrangig Schulen aus sozial schwächeren Stadtteilen berücksichtigt. Die Schülerinnen und Schüler werden aktiv in die Entwicklung eines vollwertigen und vitaminreichen Ernährungsangebotes einbezogen. Dies geschieht beispielsweise durch Fragebogenaktionen vor und nach der Umstellung des Kioskangebotes.
Unterstützt wird „Iss ok in Dortmund“ durch das Forschungsinstitut für Kinderernährung und das Institut für Gesundheitsförderung und Verbraucherbildung der Technischen Universität Dortmund. Weitere Unterstützung erfährt das Projekt durch den Fachbereich Schule der Stadt Dortmund, dem Gisbert-von-Romberg-Berufskolleg, dem Leibniz-Gymnasium und der Gertrud-Bäumer-Realschule.
Zurzeit wird „Iss ok in Dortmund“ noch durch Eigenmittel des Gesundheitsamtes finanziert. Zukünftig ist eine Unterstützung durch die Krankenkassen im Rahmen des Präventionsgesetzes geplant.
Welche langfristigen Strukturen oder Wirkungen werden durch die Maßnahme erzeugt?
Durch die Maßnahme werden Voraussetzungen dafür geschaffen, um einen weiteren Anstieg an übergewichtigen Jugendlichen zu verhindern und somit durch Übergewicht verursachten Folgeerkrankungen vorzubeugen. Die Jugendlichen ändern ihr Ernährungsverhalten, können sich besser konzentrieren und sind leistungsfähiger. Darüber hinaus geben sie ihr Wissen und ihr verändertes Verhalten an ihr Umfeld weiter.
Welche Faktoren sind für die Durchführung der Maßnahme hilfreich?
Besonders förderlich ist eine gute Zusammenarbeit der Kooperationspartner. Darüber hinaus spielen engagierte Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Pilotschulen eine zentrale Rolle.
Welche Stolpersteine gab es auf Ihrem Weg?
Die Umsetzung des verbesserten Ernährungsangebotes an den Schulen ist häufig sehr zeitaufwendig. Ungesunde Lebensmittel verkaufen sich meist besser und das Umdenken und Ändern von Gewohnheiten fällt vielen Beteiligten schwer.
Welche Tipps haben Sie für potentielle Nachahmerinnen und Nachahmer?
Besonders wichtig ist, viel Zeit einzuplanen. Die Umsetzung wird nur erfolgreich, wenn sowohl die Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler als auch die Eltern mitziehen. Man braucht engagierte Menschen, die bereit sind, ehrenamtlich Zeit zu investieren. Zudem sind viele Schulleitungen zunächst in dem Glauben, dass sie wenig Einfluss auf das Sortiment haben.
Haben Sie weitere Kommentare, Anmerkungen oder Anregungen für uns?
Es ist schön zu sehen, wie engagiert einige Schulen es schaffen, sich auf den Weg zu machen. Darüber hinaus gibt es auch tolle Beispiele in anderen Kommunen, etwa in Recklinghausen: Dort sind alle Caterer zentral über die Stadt angestellt. Es werden nur mit den Caterern Verträge geschlossen, die sich an die Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung halten.
Gesundheitsamt Dortmund
Ansprechperson: Dr. Susanne Klammer
Hövelstr. 8
44137 Dortmund
Telefon: 0231-5023530
E-Mail: sklammer@stadtdo.de
Website: www.gesundheitsamt.dortmund.de