Der gemeinnützige Verein „Klasse in Sport – Initiative für täglichen Schulsport e.V.“ wurde 2006 in Köln mit dem Ziel gegründet, Schulkindern täglich qualifizierte Spiel-, Sport- und Bewegungsangebote durch finanzielle, materielle und inhaltlich-didaktische Unterstützung bereitzustellen. Die Präventionsmaßnahmen werden bundesweit in Grundschulen sowie in angeschlossenen Sport- und Freizeiteinrichtungen durchgeführt. Grundschulkinder sollen durch ergänzende, möglichst tägliche Bewegungszeiten, durch Pausensport sowie durch Bewegungsphasen im allgemeinen Unterricht in einer „bewegungsfreudigen und inklusiven Schule“ leben und lernen können.
Reichweite der Maßnahme:
Bundesweit
Projektzeitraum:
Seit August 2006
Settings:
Grundschulen, Sport- und Freizeiteinrichtungen
Schwerpunkte:
Bewegungsförderung, Ernährung und Stressbewältigung
Ziele:
Grundschulkinder sollen durch ergänzende, möglichst tägliche Bewegungszeiten, durch Pausensport sowie durch Bewegungsphasen im allgemeinen Unterricht in einer „bewegungsfreudigen Schule“ leben und lernen können. Angestrebt wird, die individuellen (psycho-)motorischen Fähigkeiten der Kinder zu verbessern, Übergewicht zu verhindern sowie einen Beitrag zur Integration verschiedener sozialer, ethnischer und kultureller Gruppen zu leisten.
Zielgruppe:
Grundschulkinder im Alter von 6 bis 12 Jahren
Qualifizierte Fachkräfte organisieren dieses freiwillige zusätzliche Bewegungsangebot. Durch das Programm „Klasse in Sport“ soll Bewegung in den gesamten Schulalltag integriert werden. Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten Beispiele für praktische Umsetzungsmöglichkeiten in Form einer Handreichung.
Die kooperierenden Schulen erhalten zusätzliche Spiel- und Sportmaterialien, um die Inhalte des Zusatzangebotes optimal umsetzen zu können. Allen Lehrkräften werden darüber hinaus qualifizierte Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an verschiedenen Standorten angeboten. Alternativ finden Kompaktveranstaltungen an den jeweiligen Schulen statt. Auch die Eltern der Kinder werden einbezogen, indem auf Elternabenden die Themen „Bewegung und Ernährung“ sowie „Gesundheitsprävention“ besprochen werden. Sowohl die Umsetzung als auch die wissenschaftliche Begleit- und Grundlagenforschung erfolgt in Kooperation mit Hochschulen (unter anderem Deutsche Sporthochschule Köln, Universität Hamburg, Universität Heidelberg etc.).
Besonderheiten der Zielgruppe werden berücksichtigt, indem die Rahmenbedingungen der Schulen beachtet werden. Darüber hinaus können sich Lehrerinnen und Lehrer aktiv in die Themenauswahl und Gestaltung der Fortbildungen oder Elternabende einbringen.
Zu den Kooperationspartnern gehören Universitäten und Fachhochschulen wie beispielsweise die Deutsche Sporthochschule Köln, die Universität Hamburg oder die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Stiftungen wie zum Beispiel „Ein Herz für Kinder“ oder die „Bundesliga-Stiftung“, zudem phasenweise diverse Unternehmen (beispielsweise REWE, ERGO Versicherungen, EVONIK, Bitburger Braugruppe).
Die Finanzierung läuft zu 100 Prozent über Sponsoring sowie Spenden.
Welche langfristigen Strukturen oder Wirkungen werden durch die Maßnahme erzeugt?
Die Schulprogramme öffnen sich in Richtung Gesundheitssport, bewegungsorientiertes Lernen und Unterrichten sowie Inklusion. Die Lehrkräfte erhalten hierzu qualifizierte Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Zusätzlich werden die Schulen mit Materialien, Büchern und Handreichungen sowie e-Learning-Tools ausgestattet.
Welche Faktoren sind für die Durchführung der Maßnahme hilfreich?
Einbeziehung der Wissenschaft, Herzblut der Akteurinnen und Akteure in den Schulen und den beteiligten Organisationen und insbesondere die Finanzierung durch die Partner.
Welche Stolpersteine gab es auf Ihrem Weg?
Vielen Lehrerinnen und Lehrern sowie Schulleitungen sind die gesundheitlichen Potentiale der Prävention und damit die Bedeutung von Bewegung, Entspannung und Ernährung noch nicht hinreichend bewusst. Sportunterricht spielt häufig noch immer eine untergeordnete Rolle und wird zum Teil fachfremd unterrichtet. Bewegung oder Spiel wird häufig nicht von Sport differenziert und wird dadurch stereotyp behandelt.
Welche Tipps haben Sie für potentielle Nachahmerinnen und Nachahmer?
Empfehlenswert ist, einen ganzheitlichen Ansatz in Verbindung mit einer praxisnahen Umsetzung und einem niedrigschwelligen Zugang zu verfolgen. Wichtig sind zudem eine umfangreiche Evaluation der Maßnahme, Veränderungs- und Innovationsbereitschaft sowie ein erfolgreiches Fundraising!
Klasse in Sport gem. e. V.
Ansprechperson: Dr. Mathias Bellinghausen
Birresborner Straße 3
50935 Köln
Telefon: 0170-2021752
E-Mail: bellinghausen@klasse-in-sport.de
Website: www.klasse-in-sport.de