Fit4future – Eine Initiative der Cleven-Stiftung powered by DAK-Gesundheit

Das Programm „fit4future“ richtet sich bundesweit an Grund- und Förderschulen. Es besteht aus drei Modulen zur Verhaltensprävention und sechs Modulen zur Verhältnisprävention. Aus letzteren wählen die Schulen zwei aus. Die Module zur Verhältnisprävention helfen, die positiven gesundheitlichen Veränderungen dauerhaft und nachhaltig zu verankern. Basierend auf den Schwerpunkten Bewegung, Ernährung und Brainfitness trägt das Programm zu einer gesunden Entwicklung der Kinder sowie zu einer stressfreien und positiven Lernatmosphäre bei. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe ist Schirmherr des Projektes, Ski-Star Felix Neureuther engagiert sich als Botschafter für die „fit4future“-Schülerinnen und -Schüler.

Fit4future – Eine Initiative der Cleven-Stiftung powered by DAK-Gesundheit

Daten und Fakten

Reichweite der Maßnahme:

Bundesweit

Projektzeitraum:

Seit 2016 bis 2021

Settings:

Grund- und Förderschule

Schwerpunkte:

Bewegungsförderung, Ernährung, Stressbewältigung, Verhältnisprävention

Ziele:

Regelmäßige und zusätzliche Bewegung der Kinder sowie eine gesunde Lebensmittelauswahl haben zum Ziel, eine gesunde motorische Entwicklung und eine gesunde Gewichtsentwicklung zu fördern. Entspannungsinhalte sollen zu einer stressfreien und positiven Lernatmosphäre beitragen. Durch die verschiedenen Module zur Verhältnisprävention sollen die positiven gesundheitlichen Veränderungen dauerhaft und nachhaltig verankert werden. Zudem ist Ziel, den Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule bestmöglich zu unterstützen.

Zielgruppen:

Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren, Schulleitungen, Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und Eltern

Arbeitsschwerpunkte und Umsetzung der Maßnahme

Jede teilnehmende Schule wird im Rahmen einer Partnerschaft über drei Jahre bei der Umsetzung des Programms begleitet. Zwei Lehrkräfte je Schule werden „fit4future“-Coaches, ein Area-Manager ist immer ansprechbar. Für die Lehrkräfte werden zu allen Modulen zusammen insgesamt sechs Workshops angeboten und außerdem steht ihnen umfangreiches schriftliches Material zur Verfügung. Zusätzlich gibt es eine Hotline sowie eine Online-Beratung. Im Bereich der Verhältnisprävention können sich die Beteiligten in den Schulen für zwei aus sechs Modulen entscheiden und dazu schulspezifische Ziele und die dazugehörenden Maßnahmen entwickeln. Zur Wahl stehen „Gesunde Schule als Leitbild“, „Gesundheit der Lehrkräfte“, „Netzwerk Bewegung“, „Gesunde Schulverpflegung“, „Schule als gesunder Raum“ und „Gelingende Elternarbeit“. Von den 500 im Jahr 2016 in das Projekt aufgenommenen Schulen wurden insbesondere die Module „Gesundheit der Lehrkräfte“ (244 Schulen), „Schule als gesunder Raum“ (227 Schulen) und „Netzwerk Bewegung“ (212 Schulen) gewählt.

Im Bereich der Verhaltensprävention werden folgende Maßnahmen umgesetzt: Im Modul „Bewegung“ wird eine Spieltonne mit Spiel- und Sportgeräten für eine bewegte Pause beziehungsweise die Nutzung im Unterricht bereitgestellt. Die Lehrerinnen und Lehrer vermitteln kindgerechte Inhalte über Bewegungskarten und geben immer wieder neue Ideen und Anreize, sich spielerisch zu bewegen. Im Modul „Brainfitness“ wird eine Brainfitness-Box genutzt, die Aktions- und Spielekarten enthält. Diese geben Anregungen für den Unterricht, um die Bereiche Denken und Bewegung zu verknüpfen. Dabei soll die kognitive Leistungsfähigkeit sowie die Stressbewältigungs- und Entspannungsfähigkeit der Kinder gefördert werden. Im Modul „Ernährung“ werden mit Ernährungskarten Kernbotschaften für eine ausgewogene Ernährung kindgerecht vermittelt. Zur Integration aller Inhalte in den Unterricht stehen den Lehrkräften Informationsbroschüren zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es ergänzende Informationen für die Eltern.

Damit die Verantwortlichen in den Schulen verbindlich an den Projekten teilnehmen, unterzeichnen sie einen Vertrag. Weiterhin wird ein Schulboard (Steuerkreis) eingerichtet, der aus der Schulleitung, zwei Lehrkräften („fit4future“-Coaches) und Elternvertreterinnen und -vertretern besteht.

Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch den Lehrstuhl für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin an der Technischen Universität München.

Wie wird die Zielgruppe in die Planung und Umsetzung der Maßnahme einbezogen?

Für die gesamte Projektlaufzeit erfolgt eine Begleitung durch einen Area-Manager, außerdem werden eine Hotline, eine Online-Beratung und ein Newsletter angeboten. Zur Vermittlung der Themen gibt es für die Lehrkräfte sechs Workshops. Zudem findet an der jeweiligen Schule ein Aktionstag für Schüler, Lehrkräfte und Eltern statt.

Wer unterstützt das Projekt?

Die DAK-Gesundheit und die Cleven-Stiftung unterstützen das Projekt.

Wie wird die Maßnahme finanziert?

Die DAK-Gesundheit stellt für die Aufnahme von 2.000 Grund- und Förderschulen in Deutschland während der Projektlaufzeit insgesamt 18 Millionen Euro zur Verfügung. Die Cleven-Stiftung sowie die beteiligten Schulen bringen insbesondere Personalkapazitäten ein.

Kurz nachgefragt

Welche langfristigen Strukturen oder Wirkungen werden durch die Maßnahme erzeugt?

Durch die Umsetzung der Module zur Verhältnisprävention und den regelmäßigen Einsatz der Bewegungsgeräte und der Brainfitness-Materialien werden die Rahmenbedingungen an der Schule hin zu einer gesundheitsfördernden Schule mit leistungsfähigen Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften weiterentwickelt. Die Maßnahmen der Verhältnisprävention sind sehr vielfältig und reichen von der Zusammenarbeit mit Sportvereinen über die Optimierung des Schulkiosk-Angebots und die Schaffung von Ruheräumen bis zur Einrichtung eines Schülerparlaments.

Welche Faktoren sind für die Durchführung der Maßnahme hilfreich?

Projekte dieser Größe (2000 Grund- und Förderschulen) lassen sich nur mit kompetenten und erfahrenen externen Partnern umsetzen. Für die Evaluation ist hilfreich, dass die Fachkräfte der TU München Praxiserfahrung mitbringen.

Welche Stolpersteine gab es auf Ihrem Weg?

Für eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts ist eine aktive Mitarbeit der Beteiligten in den Schulen unentbehrlich. Insbesondere für die Module zur Verhältnisprävention müssen Kapazitäten bereitgestellt werden. Dies bedeutet für die Schulleitungen und die Lehrkräfte zusätzlichen Aufwand bei ohnehin hoher Arbeitsbelastung. Wichtig ist es, die Schulen zu überzeugen, dass sich ihr Einsatz im Projekt auszahlen wird.

Der Bedarf an externer Unterstützung für die Schulen ist größer als zunächst erwartet. Zusätzlich zum bestehenden Angebot (Workshops, Hotline, Online-Beratung) wird daher das Konzept aktuell angepasst und einzelne Module werden erweitert.

Welche Tipps haben Sie für potentielle Nachahmerinnen und Nachahmer?

Die Beteiligten in den Schulen müssen zu einer ernsthaften Beteiligung und Mitarbeit motiviert sein. Es ist sinnvoll, den Aufwand insbesondere für Maßnahmen der Verhältnisprävention offen zu kommunizieren. Die Akteurinnen und Akteure in der Schule sollten hier selbst entscheiden, was sie wie durchführen möchten und kein fertiges Konzept vorgegeben bekommen. Ohne externe Unterstützung ist es im Schulalltag manchmal schwer, die Maßnahmen bei der ohnehin hohen Arbeitsbelastung umzusetzen.

Kontakt:

DAK-Gesundheit

Ansprechperson: Christiane Ritter

Nagelsweg 27-31

20097 Hamburg

Telefon: 040 – 23962713

E-Mail: Christiane.Ritter@dak.de

Cleven-Stiftung

Ansprechperson: Malte Heinemann

Infanteriestrasse 19/6

80797 München

Telefon: 089-99275593

E-Mail: Mail@cleven-stiftung.com